Wir Hebammen* sehen unsere Aufgabe in der Salutogenese*, der Schaffung und Erhaltung von Gesundheit der gebärenden Person und ihrer Familie.
Das Kontinuum von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ist in erster Linie ein gesunder und normaler Vorgang. Diesen gilt es in ganzheitlicher Betreuung zu fördern, zu begleiten und zu unterstützen.
Dabei stärken wir, durch eine gute Aufklärung, die Selbstverantwortlichkeit sowie Mitarbeit der gebärenden Person, damit sie informiert und selbstbestimmt Entscheidungen treffen kann.
Wir sind geschult abweichende Verläufe zu erkennen und ziehen Fachärzt*innen hinzu. Dabei streben wir eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, auf Augenhöhe, zum Wohle der gebärenden Person und des Kindes an. Die gebärende Person wird stets mit einbezogen.
Die Prävention gilt als Ziel der Schwangeren-Vorsorge für Elternpersonen und Kind.
Ein zentrales Ziel ist die Stabilisierung des psychsozialen Bindungs-und Beziehungssystems der Eltern und des Kindes zu fördern.
Die Begleitung ist ressourcenorientiert und individuell auf die Wandlungsprozesse jeder Familie abgestimmt.
*Hebamme Durch das Gesetz zur Reform der Hebammenausbildung gilt die Berufsbezeichnung Hebamme jetzt gemäß §3 HebG (https://www.gesetze-im-internet.de/hebg_2020/HebG.pdf) für alle Berufsangehörigen (weiblich/männlich/divers).
*Salutogenese (lateinisch salus ‚Gesundheit‘, ‚Wohlbefinden‘ und -genese, also etwa „Gesundheitsentstehung“) bezeichnet einerseits eine Fragestellung und Sichtweise für die Medizin und andererseits ein Rahmenkonzept, das sich auf Faktoren und dynamische Wechselwirkungen bezieht, die zur Entstehung und Erhaltung von Gesundheit führen. Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess zu verstehen. Risiko- und Schutzfaktoren stehen hierbei in einem Wechselwirkungsprozess.
Quelle: erarbeitet vom Qualitätszirkel Düsseldorf 21.03.2019
